Früher war Franz Mayths Kriegsfotograf. In Krisengebieten wie Srebrenica, Afghanistan und im Südsudan hat er das Leid der Menschen gesehen und dokumentiert. Eines seiner Bilder wurde sogar mit dem „World Press Photo Award“ ausgezeichnet. Doch wirklich freuen kann er sich darüber nicht.
Es bedrückt ihn, jahrelang nur Beobachter gewesen zu sein und von dem Leid anderer profitiert zu haben.
Die Flucht
Geplagt von Schuldgefühlen zieht er mit seinem Sohn und seinem Vater auf einen Hof im Wald. In der Natur scheint er eine Zuflucht gefunden zu haben. Und eine neue Liebe: Karen. Doch harte Schicksalsschläge nehmen ihm die wichtigsten Menschen in seinem Leben: Karen, seinen Sohn und seinen Vater.
Krimi oder Drama?
„Nichts bleibt“ von Willi Achten wird vom Pendragon-Verlag als Krimi eingeordnet. Der Roman ist rasant geschrieben und nimmt den Leser sofort mit in die (Gefühls-)Welt des Franz Mathys. Doch schnell wird klar: Dies ist nicht einfach nur ein Krimi. Das Buch ist viel mehr als das.
Im Vordergrund steht die innere Zerrissenheit des Protagonisten. Er wird mehr und mehr von seinen Gefühlen gelenkt, sinnt schließlich nur noch nach Rache. Wird er am Ende alles verlieren?
Der Autor Willi Achten ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt nahe Aachen im niederländischen Vaals. \jah
Willi Achten:
„Nichts bleibt“
Pendragon Verlag, 2017
464 Seiten, 17 Euro
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