Aber Eric Pfeil, der Robyn Hitchcock des Eigelstein, der alte Pfiffikus, der hat’s gemacht. Sich einfach bei willigen Fans ins Wohnzimmer gestellt und nicht etwa ein schnödes Live-Album aufgenommen, sondern neue Songs unter Live-Bedingungen eingespielt.
Mit Gästen von Kofelgschroa bis Erdmöbel. Und natürlich beackert er wie der Bauer seine Scholle gottesfürchtig seine ihm vom Herrn gegebenen Themen: Schwermut und Italowestern-Gefühle, seltsame Ahnungen vom Tod, Schlafprobleme, Pop-Historitäten und obskure Ironien der Paarbeziehung. Mal wird’s countryesk, mal karg geschrubbt, Banjos erklingen und Gitarrenvirtuosen zupfen Dezentes.
Und das Schönste: Eric Pfeil zeigt wieder einmal, wie man alternd hoffnungsfroh sein kann, ohne naiv zu tun, wie man komplexe Gefühlslagen in einfache Reime packt und doch immer noch den Spunk aus den Ohren dampfen lassen kann. \ kk
„13 Wohnzimmer“ erscheint am Freitag, den 16. Juni.
(Trikont)
Bewertung der redaktion
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