Arabische Roots- und Dancemusic ist eher selten auf deutschen Konzertbühnen. In Aachen änderten das die 2013 im jordanischen Amman gegründete, mit einem eigenen Genre namens Shamstep agierenden 47Soul, die bereits seit 2013 europäische Bühnen bereisen (wie beim Glastonbury und WOMAD-Festival in England, Roskilde in Dänemark oder dem Hamburger Reeperbahnfestival).
Shamstep ist kein Ableger des Dubstep, sondern ein Wortableger der syrischen Großregion Bilad Al-Sham, einer Dynastie aus dem 9. Jahrhundert, die alleine durch die heutige Existenz des Staates Israel arabischen Großraumfantasien ihre Grenzen aufzeigt.
Der ursprüngliche Bandsound entstammt der Dabke, einem orientalischen Tanz, der im arabischen Mittelmeerraum weit verbreitet ist. 47Soul schaffen hier eine hipsterfreundliche Verschmelzung von Trance-Rhyhtmen, den wirbelnden, synkopierten Reggaeton-ähnlichen Beats mit dem Sound analoger Synthesizer und den schnell geschlagenen Daf- und Darbuka-Trommeln.
Alle vier Musiker haben palästinensische Wurzeln und verstehen ihre Songs auch politisch und rufen zu Gleichheit und Freiheit auf. Dass sie die Besetzung palästinensischer Gebiete nicht gutheißen, versteht sich von selbst. \rm
20. März umd 21 uhr im Musikbunker.
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