Coles ist definitiv jemand, den man auf dem Schirm haben sollte, wenn man sich für elektronische Musik interessiert. Immerhin war die Musikerin, DJane und Produzentin in diesem Jahr nicht zufällig Headliner beim US-Musikfestival Coachella und durfte u.a. für The xx, Tricky, 2:54 oder Lianne La Havas Remixe abliefern.
Der Nachfolger ihres Debüts „Comfort“ von 2013 geht ähnlich unvoreingenommen an die Klangsynthese Musik heran, lässt aber öfter mal hoffnungsvolles Licht in die Düsterkeit des Minimal-House-Vibes vordringen. Und bei 24 Tracks bleibt auch genug Platz, um die Grenzen zwischen Triphop, House, Elektronik und psychedelischen Pop-Vocals gründlich zu verwischen.
Blubbernde Klangflächen, zwischen Dancefloor und Strand-Afterhour treffen poppige Gesangs-Hooks, die eher als Markierungen, denn als Distinktionsmerkmale fungieren. Vor allem, weil Abgrenzungen bei diesem Überangebot an cleveren Arrangements, tanzbaren wie nachdenklichen Beatkonstellationen und gelegentlichen Puderzucker-Flashs irgendwann einfach unwichtig erscheinen. \ kt
(I/AM/ME)
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