Es lohnt sich, hin und wieder den Morgen zu lobpreisen, an dem Zwanie Jonson nach dem Aufwachen beschloss, fortan nicht mehr »nur« Tour-Schlagzeuger für etliche Stars zu sein.
Auf „Eleven Songs For A Girl“, dem mittlerweile dritten Album seit jenem Morgen, wird deutlicher denn je, welch großartiger Songwriter, Arrangeur, Toningenieur, Produzent … musikalischer Tausendsassa der Menschheit ohne diesen Beschluss durch die Lappen gegangen wäre.
Im Lauf dieser 40 Minuten breitet Jonson eine feine Pop-Melodie nach der anderen aus. Stilistisch setzt er sich dabei keine Grenzen. Folkige Ballade, Westcoast-Schmeichler, Big-Beat-Stampfer oder 80er-Disco-Nummer: Zwanie findet zu jedem Song das richtige Klangkleid. Und es passt immer wie angegossen, weil hier ein Künstler am Werk ist, der wirklich alles drauf hat, was sich mit beschwingter Grundstimmung spielen lässt. (Fun Fact: Zwanie Jonson hat alle 27 Instrumente des Songs »Disco Blue« persönlich eingespielt.)
Am Ende ist so ein großartig variantenreiches Album entstanden, das dennoch wie aus einem Guss daherkommt. Ein locker-leichter Sommergenuss. \ cl
(Staatsakt/Caroline International)
Bewertung der redaktion
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