Wir haben ihn beim Kappes-Club im November getroffen und mal genauer nachgefragt, wo die wirklichen Unterschiede liegen.
In einem Satz: Was ist der Kappesball?
Der Kappesball ist ein alternativer Karneval, aber eben nicht nur für Alternative, sondern wir versuchen eine Brücke zu schlagen zum traditionellen Karneval.
Heute trittst Du mit Gitarre auf, was gibt’s denn auf dem Kappesball von Dir zu sehen?
Da will ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich bin aber gerne bereit, den Aachenern auch mal ein bisschen Nachhilfe darin zu geben, was eigentlich alles in Aachen erfunden worden ist. Wichtige Dinge, wie zum Beispiel Fußball.
Wie kommt Euer Programm zustande?
Wir haben das große Glück, dass wir wirklich sehr innovative, sehr kreative Ensemblemitglieder haben. Man hat einen Grundtenor, da drumherum bastelt dann jeder in seinem Genre eine Nummer oder zwei.
Das wird dann in irgendeiner Form von allen gesichtet. Dann entscheiden wir, welche Nummer wir nehmen und welche wir lieber rauslassen.
Oft ist es auch so, dass sich das dann in letzter Konsequenz auch erst bei der Generalprobe, die immer öffentlich ist, herausstellt und wir dann auch gegebenenfalls eine Nummer noch einmal raus nehmen und fürs nächste Jahr zurückstellen.
Gibt es bei Euch sowas wie ein Schenkelkopfer-Witzeverbot?
Eigentlich nicht. Wir wollen jetzt nicht sagen, für uns ist nichts tabu, wir holen jetzt kein Witzebuch von der Büttenrednerschule raus, das wäre für uns tabu. Sonst ist eigentlich alles erlaubt.
Wir wollen uns bewusst ein bisschen davon lösen, wie das früher in den alternativen Sitzungen gerne gemacht wurde. Dass man sich halt nur noch über den traditionellen Karneval lustig macht. Das wollen wir nicht mehr. Wir sind vor nichts fies.
Bei Euch gibt es statt Blaskapelle eine Band. Statt Funkemariechen habt ihr …?
Einen Wonneproppen. Und einen schlecht gelaunten Bandleader. Ich will nicht zu viel verraten, aber wir haben ein Duo in unserem Ensemble, das gerne auch Körperkomik machen.
Also Tanzeinlagen, die ein wenig das persiflieren, zum Beispiel eine Hebefigur im traditionellen Karneval. Aber dass es genau darauf abzielt, kann man jetzt nicht sagen. \ jah
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