Urvater Lou Reed lächelt verkniffen aus dem Jenseits, die Onkels von den Strokes schütteln verständig die Haare. Aber die beiden New Yorker machen das sehr schön, schnoddrig, klassische Riffs aus der Hüfte geschüttelt, Handclaps und Glam Rock, die meisten Songs drei Minuten oder kürzer, nette Hooks, schöne singende Gitarren. Und natürlich ist es schon krass, wie sehr Sänger Dan Lardner die Phrasierung, Tonfärbung und Manierismen Lou Reeds in seiner Stimme channelt, und dabei eher wie der Enkel von John Cale aussieht.
Alex Niemetz’ zweite Stimme sorgt dann oft für einen leichten Motown-Girl-Pop-Flavour, und bei aller Coolness für die Leichtigkeit des Bandsounds. Schön, dass sie in „New Beginnings“ auch mal den Lead übernimmt. Diese Musik macht Laune, das Album wird von vorne bis hinten von einer herrlich positiven Ausstrahlung getragen. Und sorgt für ein unerklärliches Dauergrinsen. \ Karl Koch
(Dirty Hit/Caroline/Universal)
Bewertung der redaktion
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