Gestern informierten Vertreter der Stadtverwaltung und des zuständigen Architekturbüros zwischen Bauschutt und neu gebauten Glasfassaden über den Stand der Bauarbeiten für den Umbau des ehemaligen Straßenbahndepots in der Talstraße zum Stadteil- und Kulturzentrum.
Bauabschnitt 1, die Sanierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der ASEAG, steht kurz vor der Fertigstellung. Deswegen darf schon ein kleines Bergfest gefeiert werden.
Größtes Projekt für Aachen-Nord
Der Umbau des in den 20er-Jahren erbauten Straßenbahndepots und des später angebauten Verwaltungsgebäudes zum Stadteil- und Kulturzentrum ist mit einem Budget von 19 Millionen Euro das größte Projekt aus dem Handlungskonzept für Aachen Nord.
Dieses bildet die Grundlage für das Projekt Soziale Stadt Aachen-Nord.
Raum für Mieter
Im neuen Stadteil- und Kulturzentrum sollen ab der voraussichtlichen Fertigstellung im Frühjahr 2016 Mieter aus den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung und Technik ein neues Zuhause finden.
Bei einem Rundgang durch das ehemalige Verwaltungsgebäude konnte man schon die Etagen betrachten, in denen nach der Fertigstellung des Rohbaus im Herbst der Aachener Kinderschutzbund, die Beschäftigungswerkstatt Low-Tec und Ateliers für Designer einziehen werden.
Gemeinsame Bauplanung
Bauleiter Hans Montag vom Architekturbüro PBS erklärte bei der Besichtigung der Räume, dass man den Mietern lediglich einen veredelten Rohbau zur Verfügung stelle, bei dem sie die Art der Inneneinrichtung frei wählen könnten.
Diese Form der Partizipation bestimmt den gesamten Prozess der Bauarbeiten, bei dem sich zukünftige Mieter und Bewohner des Stadtteils immer wieder einbringen konnten, um das neue Stadteil- und Kulturzentrum nach ihren Wünschen zu formen.
Historie erhalten
Manfred Lennartz vom Gebäudemanagement versicherte auch für den anstehenden 2. Bauabschnitt, die alte Depothalle, dass man dort beim Umbau so viel historische Bausubstanz wie möglich erhalten wolle.
So wird man auch auf dem Boden der Halle, die für Veranstaltungen mit bis zu 800 Personen nutzbar gemacht werden soll, die alten Straßenbahnschienen weiterhin sehen können.
Zeit und Kosten im Rahmen
Bis zur baulichen Fertigstellung des ehemaligen Straßenbahndepots in der Talstraße soll der Zeit- und Kostenrahmen auf jeden Fall eingehalten werden, versicherte Dieter Begaß, Leiter des städtischen Fachbereichs Wirtschaftsförderung.
Das Budget für den Umbau finanziert sich größtenteils aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln. / mb
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