Was machst Du am Theater Aachen?
Ich bin Schauspieler.
Beim Theater Aachen seit …
… der Spielzeit 2015/2016.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Dir aus?
Aufstehen, Frühstücken, um 10 Uhr zur ersten Probe. Die geht bis 14 Uhr. In der Mittagspause mache ich all das, wozu man sonst nicht kommt: Sport, Sprech- oder Gesangsunterricht, Papierkram, Mittagsschlaf oder auch einfach Essen. Wenn ich keine Vorstellung habe, wieder von 18 bis 22 Uhr zur Probe.
Was fasziniert Dich am Theater?
Dass wir in der Lage sind, Menschen beziehungsweise Figuren aufeinander treffen zu lassen. Dass es keine Wiederholungen gibt, jedenfalls nicht, wenn man sich ernsthaft jedes Mal auf neue Herausforderung einlässt – dann entsteht eine einmalige Situation.
Welche Voraussetzungen muss man für Deinen Job mitbringen?
Man muss mit dem ganzen Herzen Schauspieler sein und den Beruf ernst nehmen. Und natürlich braucht man Talent, Durchhaltevermögen, Energie und die Bereitschaft, mit Höhen und Tiefen umzugehen.
Wenn Du nicht beim Theater wärest, wo wärest Du dann?
Ich habe vorher Politik und Soziologie studiert und sozusagen eh schon einen Umweg eingeschlagen. Und ich bin sehr froh, nicht woanders gelandet zu sein. Während meines Studiums war schon klar, dass sich das Theater durchsetzen wird.
Welches ist Dein wichtigstes Arbeitsutensil?
Mein Körper und meine Stimme.
Du hast einen Theaterwunsch frei – der wäre?
Grundsätzlich wäre mein Wunsch, dass man mehr Zeit für den Prozess hat. Als Schauspieler ist man im Schnitt an fünf Stücken pro Spielzeit beteiligt – mehr Raum für ein einzelnes Thema wäre schön. Außerdem mehr Risiko, weniger Vorsicht bei der Auswahl der Stücke, ob diese auch wirklich gefallen werden. Einfach mehr Mut, auch mal mit Vollgas gegen Wände zu fahren. \ cr
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