Was machst Du am Theater Aachen?
Ich bin im Opernchor erster Bass.
Beim Theater Aachen seit …
… 2011.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Dir aus?
Das ist schwer zu beantworten. Es gibt morgens und abends von Montag bis Samstag entweder musikalische oder szenische Proben. Die können zwischen 10 und 14, beziehungsweise 18 und 22 Uhr stattfinden. Dazwischen übe ich, gehe zur Maskenanprobe und organisiere mein Leben. Das ist manchmal gar nicht so leicht, da man immer erst am Vortag um 14 Uhr seinen Probenplan für den nächsten Tag bekommt.
Was fasziniert Dich am Theater?
Tatsächlich ist es die Aufführungssituation, bei der wir jedes Mal mit dem Publikum interagieren und unterschiedliche Reaktionen beim Zuschauer hervorrufen. Wenn wir ein Stück zwanzigmal aufführen, ist die Reaktion zwanzigmal verschieden. Kein Abend ist gleich. Das ist einfach faszinierend.
Welche Voraussetzungen muss man für Deinen Job mitbringen?
Man muss Gesang studiert haben. Das sind sechs Jahre, in denen man nicht nur das Singen perfektioniert, sondern auch seinen Körper unglaublich gut kennenlernt. Dann muss man natürlich schauspielerisch begabt sein und eine enorme soziale Kompetenz mitbringen.
Wenn Du nicht am Theater wärest, wo wärest Du dann?
Ich würde vielleicht irgendeine andere Form von Kunst ausüben. Aber ich würde wahrscheinlich doch früher oder später wieder am Theater landen …
Welches ist Dein wichtigstes Arbeitsutensil?
Ohje, also wenn ich ganz ehlich bin, brauche ich vor allem mich. Meine Stimme und meinen Körper. Das ist zeitgleich aber auch das, was es so anfällig macht. Schon bei Kopfschmerzen oder einer kleinen Grippe …
Du hast einen Theaterwunsch frei – der wäre?
Mehr Geld! Oder besser: Ich wünsche mir mehr Mittel für das Theater. Damit öfter experimentiert werden kann. Es wird vieles am Finanziellen gemessen – an Einspielergebnissen zum Beispiel und nicht an der Kunst. Das finde ich oft sehr schade. \kw
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