Bei der Ausstellungseröffnung hätt’s durchaus ein Elixier für die ewige Jugend gebraucht, stellten in Ehren ergraute Kulturfreunde doch den Großteil des Publikums. Dabei ist das Thema „Kräuter, Mörser, Pillendreher“ keineswegs altbacken. Die Ausstellung im Couven-Museum, im 17. Jahrhundert von einem Apotheker als „Coebergh’sches Stockhaus“ erbaut, schildert die Geschichte des Apothekenwesens kenntnisreich und mit erstaunlichen Exponaten.
Wertvolle Mörser – aus unterschiedlichsten Materialien und aufwändig dekoriert – aus der Sammlung Ralf und Homi Jena dienten dem Zersetzen und neu Zusammensetzen von Stoffen, ganz im Sinne der Alchemie eine schöpferische Tätigkeit des Apothekers. Die Ausstellung erzählt von Heilkräutern, „Drogen“ und (zweifelhaften) Mittelchen wie der „Spanischen Fliege“ und damit von der Sehnsucht der Menschen nach Gesundheit, Kraft und Potenz. Wenn das mal nicht spannend ist! \ bep
bis 24.3.
„Kräuter, Mörser, Pillendreher. Die Sammlung Jena zu Gast im Haus Monheim“
Couven-Museum
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