In den 1970er Jahren von Prof. Wolfgang Becker unabhängig von der Sammlung Ludwig für die städtische Sammlung erworben, wurden im Projekt Videoarchiv circa 250 Künstlervideos restauriert und digital aufbereitet (Studio für antiquierte Videosysteme im ZKM). Nach Künstlern, Zeitleiste und Stichworten kann man den Bestand sichten und 30 genehmigte Beispielsfilme weltweit und daher englisch abrufen.
Auf der Website des Videoarchivs (www.videoarchiv-ludwigforum.de) sind alle weiteren Bestände nebst Videokonferenzbeiträgen von 2015 erfasst und auf einer lokalen Sichtungsstation einsehbar. Die teils nicht mehr abspielbaren Originale auf frühen U-Matix-Bändern bei schnell veränderter Gerätetechnik sind so gerettet.
Zwar gab es damals Super-8 Filme besserer Qualität, aber das neue Medium faszinierte ab 1970 als neue Seherfahrung, denn die Kameras übersetzten das Realbild im Sucher in die elektronische, anfangs noch schwarzweiße Aufnahmefassung. Das Bild ließ sich sofort auf Bildschirmen ohne Entwicklungsprozess zeigen und experimentell spielten gerade die humorlastigen Belgier Leo Copers, Jacques Lennep und Jacques-Louis Nyst mit der Kopplung von Realbildern vor Bildschirmwiedergaben, nutzten Trickeffekte und Bearbeitungsmöglichkeiten des andererseits magnetempfindlichen Materials, das ab Mitte der 1970er Jahre auch farbig sein konnte. \ dito
bis 24.3.
Videoarchiv 04 – „Die Belgier. Les images immatérielles“
Ludwig Forum für Internationale Kunst
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