Die fiktiven Formschöpfungen von Odine Lang kommen als Objekte, Graphiken, und Installationen aus den letzten Jahren dem reichen Formvokabular von unscheinbaren Blüten, Samen und Insekten nahe, sie sind sichtbar gemachte, oft vergrößerte Freude an Bauprinzipien der Natur und ihren Übertragbarkeiten.
Was in der Titelarbeit „Scales“ als vierteilige Papierarbeit im Rahmen hängend als Lindenblüte erscheint, entpuppt sich als Vergrößerung aus dem Tierreich. Faunische Flora, florale Fauna, künstlerische Freiheit und Naturnähe im Detail, mit Witz und Wissenschaft ergattert. Sie sucht nicht systematisch, aber sie geht neugierig, analytisch und auslotend mit ihnen um.
Diese mitunter kleinsten Samenkapseln, Pilze, Blätter oder Blüten erforscht sie minutiös, klassifiziert sie streng wissenschaftlich, überführt sie aber nicht in Sammlungsbestände, sondern in Kunstformen. Von Zeichnungen oder Linol- und Gelatinedrucken, über Scherenschnittsilhouetten und die plastische Umsetzung in Drahtobjekte mit und ohne Häute aus Japanpapier bis zu Installationen mit Kunststoffseilen reicht das gezeigte Spektrum. \ dito
bis 17.2.
Odine Lang – „Scales“
Forum für Kunst und Kultur in der Euregio, Herzogenrath
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