Zwar hat Maria Katzgrau (1912-1998) im Laufe ihres Lebens von ihrem Elternhaus aus 160 Kirchen und Räumlichkeiten der Region und in Island und Grönland mit Glasfenstern versehen, aber sie hat auch als eine der wenigen Frauen in dieser Branche Gemälde, Zeichnungen und Plastiken in experimentellem Geist erstellt. Ausgebildet an der Kunstgewerbeschule in Aachen unter Rudolf Schwarz und Anton Wendling, wurde sie in diesem damaligen „Bauhaus für Kirchenkunst“ für die Abstraktion begeistert.
Begegnungen mit Pierre Soulage in den 60er Jahren und der Pop Art regten sie zu Gemälden und Bildcollagen an, die sich mit reliefhaften Gipsapplikationen und Stoffen ins plastische erweiterte. Sie arbeitete mit Styropor, mit Gießharz, Eisenwaren, Aluminiumrohren, Holzleisten und Beton, versuchte sich an neuen Formen religiöser Themen, befragte sich in Selbstporträts und schuf über Jahrzehnte Federtuschezeichnungen aus linearen Gefügen. Ihre eigenwillige Moderne gilt es neu zu entdecken.
In Stolberg und im Deutschen Glasmalereimuseum in Linnich, wo ihr Nachlass lagert und eine Ausstellung der Schenkungen weitere Werke zeigt. \ dito
bis 6.5.
Maria Katzgrau – „in memoriam“
Villa Zinkhütter Hof, Stolberg
bis 30.9.
Unsere Werte und Lichtblick. Schenkungen
Deutsches Glasmalereimuseum Linnich
Deutsches Glasmalereimuseum Linnich
Villa Zinkhütter Hof, Stolberg
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