Anja Bayerwaltes bleibt fasziniert vom Blick aus gerahmten Glasscheiben. Täglich fotografiert sie den Zustand der Natur vor ihrem Fenster und nächtlich die Lichterkulisse der sich durch die Schwärze schlängelnden Straßenbeleuchtungen und vereinzelten Lichtpunkte der Häuser. Ausgeführt wird alles jedoch zeichnerisch und malerisch mit bloßem Auge ohne Vorlage und mit kompositorischem Blick. Die Lichtpunkte werden gezeichnet, auf ihr Arrangement hin geprüft, schwarz übermalt und wieder freigerieben. Das ergibt die spezifisch klare Ästhetik dieser seriellen Reihe.
Eine andere mit sattesten Grüntönen erfasst stetig die Zustände ein und desselben Bambusstrauchs im Garten. Eine weitere zeichnet die Kontur der Baumwipfel, bzw. malt die in der ferne verschwommen sichtbare Grüngrenze zum Himmel hin. Stets bleibt bewußt, das es nicht um ein Abbild geht, sondern ein Bild, eine geistreiche Verkürzung, die die langsamen Veränderungsprozesse in unserer naheliegenden, normalen und doch so viefältigen Natur nahebringen. \ dito
8.9.-20.10.
Anja Bayerwaltes – „RuminAtio“
Raum für Kunst Elisengalerie
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