Ausstellungen und Workshops
Die Hauptausstellung Fragilitas lenkt in den drei Sektionen „Handle with care“, „Design for everyone“ und „Precarious Architecture & Design“ den Blick auf Design in allen Lebensbereichen: Gehhilfen mit pfiffigen Zusatzausstattungen, schnell und günstig umsetzbare Architektur für Katastrophengebiete … hier wird schnell klar, dass modernes Design mehr gesellschaftliche Relevanz haben kann als den Entwurf von schnittigen Lifestyle-Produkten.
Von der Idee zum Produkt
„Design for everyone“: Rund 110 Designstudenten um die Gruppe D4E1 der Hogeschool West-Vlaanderen haben sich für das Projekt mit Alltagsdesign auseinandergesetzt und teilweise sehr erstaunliche Ergebnisse beigesteuert. So hängt eine ganze Batterie an Krücken (Gehhilfen) an der Wand, ergänzt um mehr oder wenigere sinnvolle „Tuning-Artikel“ wie Handschuhe, eine Kamera, eine Einkaufstasche oder einen Besen … „Producthacking“ heißt das Zauberwort, bei dem bestehende Produkte noch weiter optimiert werden sollen. Clever, denn oft kann das Produkt von der Stange die individuellen Bedürfnisse nicht stillen. Dass dabei der Pflegebereich die neue Spielwiese von Designern zu werden scheint, zeugt a) von einem enormen Bedarf und b) von einem riesigen Markt. Auch die Sektion „Handle with care“ setzt sich mit speziellen Bedürfnissen im Bereich Vorsorge und Pflege auseinander. Besondere Aufmerksamkeit erfahren dabei die Bürostühle aus Gummibändern, die ein bewegtes und damit ergonomisches Sitzen bei der Arbeit ermöglichen und die die Besucher gleich engagiert ausprobieren.
Die Ausstellungen dokumentiert an zahlreichen Beispielen den Weg von der Idee zum fertigen Produkt - Entwurfsskizzen und Prototypen verdeutlichen den oft komplizierten Entwicklungsprozess, in den meisten Fällen wird von Designern schliesslich eine „eierlegende Wollmilchsau“ verlangt, die natürlich auch noch cool aussehen soll.
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Galerie Les Drapiers
Unter dem Motto „OBJET DE COLLABORATION“ bietet die Non-profit Galerie Les Drapiers eine Ausstellung und Workshops, in der Coraile Miessen (Textildesignerin), das Rote Kreuz aus Ans und Banneux mit Asylbewerber/innen arbeiten, um textile Techniken aus ihrer Heimat mit europäischen Materialien und Techniken zu vereinen.
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Musée d’Ansembourg
Das Musée d’Ansembourg (ein wahres Museums-Schätzchen!) ist ebenfalls Station von Reciprocity Liège - zwischen Rokokomöbeln, güldenen Ledertapeten und Gobelins stellen sich Nachwuchsdesigner mit ihren Entwürfen im „Showroom Limburg“ vor. Wer hier mehr entdecken möchte, dem sei ein Besuch des niederländischen Designmuseums CUBE in Kerkrade empfohlen.
Welcome to Bavière
„Welcome to Bavière“ umfasst eine Forschungsaktion, städtische Interventionen sowie Bürgeraktionen, die aus kollaborativen Designworkshops in Outremeuse, Lüttich, stammen.
Design wird hier unter dem Aspekt der Bürgerbeteiligung und dem Miterschaffen behandelt, um Lösungswege anzubieten, die das Leben einer Gemeinschaft verbessern können. Nach Welcome to_Saint-Gilles 2012 und Welcome to_Seraing 2015 wird 2018 das Viertel Outremeuse in Augenschein genommen, genauer gesagt das Dreieck von Bavière, wo der zukünftige Kreativpol seinen Platz haben wird. Dieses Projekt wurde realisiert in Zusammenarbeit mit dem Team der Bibliothek Chiroux (Direktion und Angestellte) und der V.o.G. Aux Livres, Citoyens!, mit den Lehrern und Studenten im Masterlehrgang Visuelle Kommunikation — soziales Design, Theorie & Mediation und Data Visualisation der ESA Saint-Luc Lüttich und den Studenten des Bachelorlehrgangs in Grafiktechniken der Hochschule der Provinz Lüttich in Seraing. Die Resultate dieser Arbeit werden in Form eines städtischen Parcours von Interventionen präsentiert. So wird der Prozess der kollektiven Kreation hervorgehoben, der darauf basiert, bei Bürgern wie bei Nutzern des Viertels, die Fähigkeit heraufzubeschwören, eine Zukunft ihres Lebensrahmens zu ersinnen und an seiner Konstruktion mitzuwirken.
Reciprocity-Städte
Da die Design Triennale als euregionales Projekt angelegt ist, gibt es auch Aktionen und Ausstellung in weiteren Städten, Aachen, Maastricht und Kerkrade sind ebenfalls mit an Bord.
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RECIPROCITY
design liège Internationale Triennale des Designs & der sozialen Innovation
5. Oktober-25. November
www.reciprocityliege.be
EINTRITTSPREISE
Combi Ticket Musée de la Boverie — Musée de la Vie wallonne Erwachsene: 10 €
Ermäßigung: Gruppen (ab 20 Pers.), + 65 Jahre: 5 €
Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder): 10 €
Freier Eintritt: Menschen mit Behinderungen, Studenten bis 26 Jahre, Schulgruppen, Kinder (- 14 Jahre), Pressekarte, Artikel 27
http://www.reciprocityliege.be/en/accueil/?modal=post-modal-336-1
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