Per Fax, per Mail, im Briefumschlag – sogar persönlich haben unsere Leser die Fragebögen bei uns in der Oranienstraße vorbeigebracht. „Wollte mal sehen, wo Ihr sitzt!“ Herzlich gerne, kommen Sie rein!
In der April-Ausgabe des Klenkes haben wir den Aachenern 24 Fragen gestellt. Korrigiere: Unseren Lesern, nicht nur den Aachenern. Denn die Antworten flatterten zu exakt 8 Prozent aus Belgien und den Niederlanden ein. Das hat uns natürlich besonders gefreut.
Unser Wissensdurst war groß: Holen Sie den Klenkes gezielt, sobald er erschienen ist? Im Jahresdurchschnitt: Wie viele Ausgaben lesen Sie eigentlich? Überhaupt: Wie gefällt Ihnen der Klenkes? Und hilft er Ihnen bei Ihrer Ausgeh-Planung? Was genau schätzen Sie am Aachener Stadtmagazin besonders? Filmkritiken? Ausstellungsbesprechungen? Gastro-Tipps? Was muss besser werden? Wo sehen Sie Nachholbedarf?
Um die Leserbefragung professionell und unabhängig durchzuführen, haben wir mit dem Wissenschaftlichen Institut für Presseforschung und Medienberatung einen Partner ins Boot geholt, der sich in der Landschaft der Stadtmagazine und regionalen Medien in Deutschland bestens auskennt. Die Marktforschungs-Experten aus Köln haben uns hinsichtlich der richtigen Fragestellungen beraten und anschließend die Antworten der Leser ausgewertet.
Genussmenschen mit Faible für Filme, Bücher und Reisen
Und jetzt wissen wir datenkrakenmäßig alles über unsere Leser. Zum Beispiel, dass ihr, also Ihr, Aktionsradius beim Essengehen, Shopping oder Kulturgenuss exakt 37,8 Kilometer beträgt. So betrachtet befinden sich Veranstaltungen aller Art auf ihrem Radar, das bis Maastricht-Mitte reicht – oder bis knapp hinter Düren. Und wir wissen, dass unsere Leser eben dieses Radar mindestens zweimal pro Woche anschalten. So oft nehmen sie statistisch nämlich den Klenkes für die Abendplanung in die Hand. Sport, mein Lieber, treiben Sie zunehmend im Alter, das hat uns gewundert. Und die wahren Genussmenschen, die Wein-Buch-Autorenkino-Liebhaber, die machen sich bei der gesamten Leserschaft, vor allem aber bei den 30- bis 39-Jährigen breit. Kurios, oder?
In der Regel redet man in der hippen Aachener Medienszene ja nicht übers Alter. Wir tun das. Seit 1975 sind wir im Guten-Abend-Geschäft. Wir haben tatsächlich Familien (mit-)gegründet, zum Beispiel die von Heike Himmeröder, die 1985 per Kontaktanzeige ihren Georg kennen gelernt hat. An dieser Stelle ein Gruß nach Alamogordo, New Mexico, USA. Dort leben die beiden seit einigen Jahren. In seiner Geschichte hat der Klenkes mit Helge Schneider im Jakobshof Geburtstag gefeiert und mit der Shuttle-Party eine Veranstaltung geschaffen, die Hundertausend Aachen-Alumnis ewig in Erinnerung behalten werden.
Kurzum: „Ohne den Klenkes würde ich in Aachen etwas vermissen“. Diese Aussage treffen 9 von 10 Lesern, und das freut uns sehr. „Der Klenkes und Aachen gehören für mich zusammen“, das sagen die 9 auch. Und sie fügen hinzu: „Der Klenkes berichtet über alle wesentlichen Events der Region“. Danke, liebe Leser.
Von wegen Print-Titel sind überholt …
Interessant war für uns, dass 14 Prozent der Leserschaft das Angebot auf klenkes.de eher nutzen als die Printausgabe. Diese Zahl sagt zunächst mal nur so viel: Das Zeitalter der gedruckten Zeitschriften ist längst nicht vorbei. Die restlichen 86 Prozent sehen online als sinnvolle Ergänzung, wollen aber keinesfalls auf das Heft in der Kneipe, auf dem Stapel im Wohnzimmer, auf dem Küchentisch oder – wir sind ehrlich – auf dem Klo verzichten. Aber natürlich werden wir unsere Online-Aktivitäten ausweiten, einen großen Schritt haben wir bereits Anfang des Jahres mit dem Relaunch unserer Seiten gemacht.
Was sollten wir besser machen? Der größte Wunsch der Leserschaft – und das hat uns bestätigt und gefreut – ist, viel mehr Termine aus der Euregio abzubilden, vor allem auch aus Maastricht und Lüttich. Das werden wir tun. Die Gerne-Esser unter den Lesern verlangen mehr Gastro-Tipps. Und die kritischen Leser wollen mehr Kommunalpolitik. Es gibt auch eine Rätselfraktion, tatsächlich. Und eine auch nicht kleine Gruppe wünscht sich regelmäßige Empfehlungen für Wander- und Radtouren im Grenzgebiet. Wir versprechen jetzt nicht das Blaue vom Himmel, aber wir werden diese Ideen in der Redaktion aufgreifen und überlegen, an welchen Stellen wir tatsächlich nachlegen können. Danke für die Rückmeldungen!
lb
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