En Vogue
Was für ein Auftritt für eine der besten Schauspielerinnen Hollywoods: Meryl Streep wird schon in der Eröffnungssequenz von „Der Teufel trägt Prada“ als die titelgebende Despotin eingeführt, vor der alle kuschen und deren Worte stets oberstes Gesetz sind. Als Herausgeberin des Mode- und Lifestylemagazins „Runway“, Miranda Priestly, kann die Streep einmal mehr sämtliche Register ziehen. Nachwuchsschauspielerin Anne Hathaway („Brokeback Mountain“) möchte in der Rolle der Andrea eigentlich eine journalistische Karriere einschlagen, wird aber mehr oder weniger unverhofft persönliche Assistentin der „Drachenlady“. In dieser Position ist sie unmittelbar den Launen der High-Society-Diva ausgeliefert, vor der nicht nur ihre Angestellten, sondern auch die ganze Modebranche inklusive renommierter Designer erzittern.
David Frankels Glamour-Posse lebt nicht nur von ihrer grandiosen Besetzung, sondern ist auch dramaturgisch perfekt durchkonstruiert. Man ahnt zwar schon recht früh, dass sich die selbstbewusste Andrea keinesfalls fügen und stets offen ihre Meinung äußern wird, aber das tut dem Unterhaltungswert und der Rasanz der Geschichte keinerlei Abbruch. So wird im Laufe des Films der Mensch hinter der eiskalten Geschäftsfrau ans Licht kommen und Andrea sich einer moralischen Grundsatzfrage stellen müssen. Dadurch verleiht Frankel seiner gar nicht so realitätsfernen Story aber nur zusätzlich Tiefgang, ohne den Spaßfaktor dabei zu vernachlässigen. In Kurzauftritten sind übrigens die Models Heidi Klum und Gisele Bündchen zu sehen.
Bewertung der redaktion
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