Eigentlich hat Aachens sprudelnd versiegende Vielfalt doch alles, was das hungrige Herz begehrt: Steaks, Schnitzel, Hax’n, Würstel, Pizza, Pasta, Döner, Gyros und Sushi …
Trotz Weltküche mag ich unken, denn mir fehlt es manchmal an Raffinesse!
Klaro, in Aachen wird man zum kleinen Preis satt (freut die Niederländer), aber es ist oft keine wirklich gute Küche (meckern die Belgier). Hier kommt das Regionale häufig aus der Retorte, rheinische Küche vom Fließband mit Convenience Food, cozy verpackt in German Gemütlichkeit.
Ich kann die Gastro-Kunstlederstühle mit der hohen Lehne nicht mehr sehen, genau so wenig wie den eingeschweißten Keks zum überteurten Kaffee. Ich will keinen Eisbergsalat mit Mais aus der Dose, keine All-you-can-eat-den-Rest-werfen-wir-weg-Buffets mehr.
Ich will Qualität statt Quantität zu bezahlbaren Preisen, nicht nur Edles für die Upper Class. Genuss nicht nur als Werbe-Phrase, sondern Entschleunigung auf dem Teller und Gerichte, die den Gaumen anregen, statt mit Geschmacksverstärker lahmlegen.
Ich wünsche mir mehr professionelle Gastronomen, die ihre Kunden ebenso schätzen wie die Produkte, die sie verarbeiten, nicht Dilettanten, die nach dem Mini-Max-Prinzip im Sinne von „Minimaler– Einsatz-Maximaler Gewinn“ agieren.
Ich weiß, dass es all das schon gibt, in Aachen und Umgebung. Deshalb bin ich auch froh hier zu leben! Guten Appetit und ein schönes neues Jahr … \
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