Mir ist immer noch nicht ganz klar, was hier passiert, aber es ist ein großartiges Album geworden, so viel ist sicher. Die Drei segeln virtuos – inspiriert von Monk, Bernstein, dem Avantgarde-Komponisten Colin Nancarrow und Moran’s beiden Mentoren Jaki Byard und Andrew Hill. Moran, gerade mal 32, spielt bluesig, elegisch, balladesk, funky und zugleich neugierig lyrisch, und bleibt dabei authentisch. Das erinnert an Don Pullen, wie er den Rhythmus elastisch streckt, Improvisation und Thema strikt voneinander trennt. Hören Sie „Blue Blocks“ oder „Big Stuff“, er beschleunigt das Tempo, ändert die Akkorde, und erfindet eine ganz neue Melodie und nimmt sich dann wieder zurück. Das Ganze ist eine kongeniale Ménage à trois, jeder Musiker geht seinen eigenen Weg, aber zusammen weben sie eine dichte Kommunikation.
(Blue Note)
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