Von Kira Wirtz, Chefredakteurin
Ich wünsche mir für Aachen endlich eine bessere Verkehrspolitik. Ich wünsche mir Radwege, die wunderbar ausgebaut neben den Fußwegen und nicht zwischen Bus- und Autospur angesiedelt sind. Mit eigenen Ampeln und ohne waghalsige Fahrbahnwechselexperimente. Dann könnten auch Kinder mit dem Rad zur Schule fahren, ohne dass die Eltern um ihr Leben bangen müssten. Berufspendler würden ebenfalls öfter auf das Rad zurückgreifen statt auf den eigenen PKW. Das würde auch das ein oder andere Rückstauproblem an den Ringen entzerren.
Und wo wir schon bei Aachens Innen- und Außenring sind: Bitte, bitte liebe Stadt, plant doch eure Baustellen mal so, dass sie zu vorgegebener Zeit fertig sind und nicht an 15 Orten gleichzeitig für massive Probleme sorgen. Nicht nur für Autofahrer, die plötzlich falsch herum in Einbahnstraßen fahren, sondern auch für die Fußgänger, die gar ohne Gehweg dastehen.
Dann könnten auch gleich die großen Baulücken geschlossen werden. Beispiele? Die riesige Lücke gegenüber vom Theater, die Bauzäune in der Adalbertstraße, das Parkhaus am Büchel, samt umliegendem Quartier, die traurig verrottende alte Bastei, … Hier könnte die Aufzählung ins Unendliche gehen.
Aber apropos Bastei: Wie kann es eigentlich sein, dass auf der Krefelder Straße ein Bürogebäude nach dem anderen hochgezogen wird, so dass man die Soers nicht mehr sieht und in der Innenstadt ganze Häuserblöcke leer stehen.
Schön ist natürlich, dass etwas gegen die Wohnungsnot getan wird, aber muss es denn sein, dass überall Häuser in der gleichen Optik („Höfe“) hochgezogen werden? Und Wohnungsnot hin oder her, wenn in diesen schnöden, überall gleich aussehenden Wohnanlagen ohne Individualismus, dafür mit bodentiefer Dusche und Fußbodenheizung, der Quadratmeter plötzlich 15 Euro kostet, ist dem gemeinen Stadtbewohner mit normalem Einkommen auch nicht wirklich geholfen.
Eine Lösung für all das habe ich leider nicht, aber dafür gibt es ja die freie Berufswahl und Menschen, die sich genau um diese Probleme kümmern sollen. Falls diese Menschen jetzt meine Wünsche fürs nächste Jahr lesen, bitte, versucht sie doch umzusetzen. Damit würdet ihr mein Leben in meiner Lieblingsstadt nämlich noch ein bisschen schöner machen. Danke sehr! \
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