Für einen Großteil der Veranstaltungen zum „Kulturfestival X“ gibt es keine Karten mehr! Neben Kovacs, Hundreds und Hildegard Lernt Fliegen sind es die Uni-Konzerte von Kat Frankie und Brothers Of Santa Claus, wofür es noch Restkarten gibt. Wir stellen diese zwei hörenswerten Künstler vor.
Reden wir von Kat Frankie. Die Australierin lebt bereits seit 2004 in Berlin. Geprägt ist sie von der mütterlichen Schallplattensammlung – Carly Simon, Annie Lennox, Joni Mitchell, Joan Baez – und natürlich Simon & Garfunkel. In Berlin spielt sie regelmäßig Konzerte, mal solo mit Akustikgitarre, mal in einer Bandformation. Bereits auf ihrem zweiten Album („The Dance Of A Stranger Heart“) experimentiert sie mit Loops und A-capella-Gesang. Diese Methode der Arrangements setzt sie fortan auch live ein.
Mit Olli Schulz geht sie auf Tour und arbeitet mit Konstantin Gropper aka Get Well Soon an der Titelmusik „When You’re Near To Me“ für die Talkshow „Schulz & Böhmermann“. Mit dem Kölner Musiker Chris Klopfer bildet sie das Duo Keøma, das gerade ein neues Album produziert, und mit dem sie 2016 am Vorentscheid „Unser Lied für Stockholm“ erfolglos teilnahm. Vielleicht hätte Kat ja einen deutlich besseren Platz für Deutschland erreichen können, als der schlussendlich Vorletzte beim ESC erhalten hat.
Die gebürtige Sydneyerin Frankie mag die Art „dramatischer“ Songwriter – sie nennt Rufus Wainwright und Cat Power. „Singen kann ich gut“, sagt sie selbstbewusst. Ihre Stimme ist ein bisschen rau, erinnert manchmal an P.J. Harvey. Klenkes-Autor Karl Koch schrieb in der März-Ausgabe zu ihrem neuen Album „Bad Behaviour“: „Da existiert das wuchtige Gitarrenriff völlig selbstverständlich neben dem schwelgerischen Hippiechor, die Bläsersektion neben blubbernder Elektronik, eingängige Melodien neben vertrackter Rhythmik, hallverhangen-träumerische Gesangslinien neben jubilierenden Doo-Wop-Ausbrüchen.“
Ihren Auftritt in Aachen wird die 39-jährige Sängerin mit ihrer Band bestreiten. „Ich habe in den letzten Jahren ziemlich viele akustische Konzerte gegeben, aber das passt nicht zu den neuen Liedern. Und ich habe eine total geile Band zusammengestellt. Ich will das alles ein bisschen größer, lauter, dramatischer.“ Natürlich hat sie auch ihre Loopstation mit dabei. Sie relativiert dazu: „Es gibt ein paar Loops. Es singen aber auch alle Leute in der Band, die sind dann quasi meine Loopstation. Wir machen das live. Eine -Mischung aus Loops, Effekten und Live—Gesängen.“
Brothers of Santa Claus
Wie der Bandname Brothers Of Santa Claus entstand? Nun, in den Anfangstagen – 2011/2012 – musizierten sie gemeinsam auf den Straßen Freiburgs. Der Freiburger Webseite fudder.de erzählen sie: „Unser Markenzeichen war ein Sofa, das wir immer dabei hatten. Das Sofa kam uns vor wie ein Rentierschlitten, und wir fühlten uns verbunden wie Brüder.“ Die Brüder des Nikolaus waren geboren.
So wenig die Musik des Quintetts nach Hören des zweiten Albums „Not OK“ (Jazzhaus Records/in-akustik) zuzuordnen ist – irgendwo zwischen Folk, Space-, Alternative Rock und Power-Pop – so wenig eindeutig sind auch ihre gesammelten Einflüsse, die sie von Angus & Julia Stone, den Artic Monkeys, Radiohead, Jamie Cullum bis The Whitest Boy Alive benennen. Während der Produktion des Albums in den Studios des Funkhaus Berlin gehörte Produzent Alexander Sprave als sechstes Mitglied zur Band. Sprave brachte den nötigen Schub an Erfahrungen mit. Versiert an einem halben Dutzend Instrumenten, ist er gleichzeitig ein erfahrener Produzent und Arrangeur; die Spannbreite seiner Arbeiten reicht von Mando Diao, Me & My Drummer, Tim Bendzko bis Samy Deluxe.
Das heutige Durchschnittsalter der Bandmitglieder liegt bei gerade Mitte 20. Gerne gesehene Gäste in diversen Hochschulradios der Republik, sind die Brothers Of Santa Claus auch eine Band, die nicht nur mit ihrem Auftrittsort im Couven-Saal der RWTH Aachen ein größtenteils studentisches Publikum anziehen wird. \
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