Nein, Robert Wyatt und Mike Ratledge gehören nicht mehr zum aktuellen Line-Up der sich in den 60ern gegründeten britischen Hybrid-Jazz-Formation Soft Machine. Aber mit Gitarrist John Etheridge, Bassist Roy Babbington und Schlagzeuger John Marshall sind immerhin drei Mitglieder in Aachen dabei, die das Line-Up ab Mitte der 70er Jahre vervollständigten.
Soft Machine, benannt nach einem Roman von William S. Burroughs, stammten aus Canterbury und wurden zwangsläufig dem Canterbury-Sound zugeordnet, der neben Soft Machine Bands wie Gong, Henry Cow, Caravan, Matching Mole hervorbrachte, deren experimentierfreudiger Stil näher dem Jazz als dem Progressive Rock der damaligen Zeit stand.
Soft Machine veröffentlichten nach ihrem Debut „Soft Machine“ die nächsten Alben in durchnummerierter Reihenfolge. Ein Meilenstein ist das Doppelalbum „Volume 5“, welches bis heute als eines der wichtigsten Veröffentlichungen in der Fusion von Rock und Jazz gilt.
Seit 2006 ist Tenor-, Sopransaxophonist und Flötist Theo Travis viertes Mitglied. Travis veröffentlichte mehrere Ambient-Alben mit Robert Fripp (King Crimson) und gehörte auch zur Tourband von Steven Wilson, wirkte auch auf dessen Alben „The Raven …“ und „Grace For Drowning“ mit. Zum 50-jährigen Bandjubiläum und am Tag des Aachener Konzerts veröffentlicht das Quartett eine neue Platte namens „Hidden Details“, aufgenommen im Studio des kürzlich verstorbenen -Colosseum-Schlagzeugers Jon Hiseman und stilistisch eine Weiterführung der bandüblichen Beigaben aus Jazzrock, psychedelischen Sounds und freier Improvisation. Aber auch das Material der frühen Ära – Kompositionen von Hugh Hopper, Mike Ratledge und Karl Jenkins – gehören zum aktuellen Repertoire der Band auf ihrer kommenden Tournee. \ rm
9.9.
Soft Machine
20 Uhr, Musikbunker
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