Ungerechtigkeit kann Trenk einfach nicht ertragen. Und deshalb muss sich in seinem Leben etwas ändern. Der kleine Trenk ist eigentlich ein Bauernjunge. Er lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester in einem kleinen Dorf und erkennt recht früh, dass das Leben als Bauer alles andere als leicht und vor allem alles andere als fair ist. Und weil er das nicht länger hinnehmen möchte, beschließt er sich auf den Weg in die Stadt zu machen. Ritter würde er gerne sein. Doch als Bauernsohn ist das nicht möglich.
Auf dem Weg in die Stadt und dort angekommen, trifft er viel Neues, das er vorher nicht kannte: Gaukler, Turnierritter, Marktleute, sogar einen Drachen. Gut, dass sein bester Freund, ein Schwein mit Namen Ferkelchen, ihn auf der Reise begleitet.
Nach dem Gesetz „Stadtluft macht frei!“ wäre er ein freier Mensch, sollte es ihm gelingen, ein Jahr in der Stadt zu leben, ohne geschnappt zu werden. Zufällig begegnet er Zink, der eine Ritterausbildung beginnen soll. Da dieser dafür jedoch zu ängstlich ist, tauschen er und Trenk die Rollen.
Hanna Müller und Gesa Lolling, die schon bei „Tigermilch“ zusammengearbeitet haben, sind bereits nach kurzer Probenzeit regelrechte Trenk-Fans. „Die Geschichte ist wunderbar nachvollziehbar. Und eine Geschichte mit einem kleinen Helden mit Gerechtigkeitssinn auf die Bühne zu bringen, ist einfach toll“, erklärt Dramaturgin Gesa Lolling. Regisseurin Hanna Müller sieht das ähnlich: „Die Erwachsenen haben sich mit ihrer Situation einfach abgefunden.
Und dann kommt ein kleiner Junge und beweist: Es muss auch anders gehen.“ Außerdem begegnet Trenk auch noch der kleinen Thekla. Eine Ritterstochter, die auch Ritter werden will, was ihr aber aufgrund der Tatsache, dass sie ein Mädchen ist, verweigert wird. So kämpfen zwei junge Menschen gegen die Ungerechtigkeit.
Was ist Theater?
Trenks Geschichte entstammt einem Kinderbuch von Kirsten Boie und hat es bereits auf die großen Kinoleinwände geschafft hat. Für Hanna Müller ist es in ihrer Inszenierung wichtig, dass Kinder verstehen, dass Theater etwas anderes ist als ein Film. Dass man im Theater gerne auch mal seine Phantasie spielen lassen kann.
„Das funktioniert gut durch unser Spielprinzip. Alle Darsteller – außer Trenk – spielen mehrere Rollen. Sie reisen als fahrendes Volk umher und halten an, um Trenks Geschichte zu erzählen. Durch einfache Mittel, wie einem Kettenhemd, wird aus einem Gaukler dann ein Ritter.“
Rund 70 Minuten lang lernen die Kinder das Theater von seiner schönsten Seite kennen und begleiten Trenk auf seinem erlebnisreichen, aber manchmal auch holprigen Weg.
Tja, aber wie wird der kleine Trenk denn nun zum wahren Held? Die Antwort auf die Frage gibt es nur im Theater Aachen. \ kw
25., 26., 28. und 29.11.
„Der kleine Ritter Trenk“
diverse Uhrzeiten, Bühne, Theater Aachen
Tickets gibt es bei KlenkesTicket im Kapuziner Karree.
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