So gegensätzlich sind die beiden in ihrer Kunst gar nicht. Auch wenn der 1965 geborene Singer-Songwriter Nils Koppruch knappe 15 Jahre älter ist als der jüngere Folkbarde zu Knypthausen liegt ein verkrampfter Umgang verschiedener Generationen hier nicht vor. Koppruch stand als Sänger 10 Jahre lang der Hamburger Band Fink vor, Deutschlands Antwort auf Country, Americana und dergleichen, für Koppruch ist seine Musik einfach „Großstadtfolk“. Dagegen ist Knypthausen mehr der mit Folksongs behaftete, ein gewisses Maß an Betroffenenheitslyrik – some call it „Weltschmerz“ – inklusive. Bereits 2010 haben die „zwei Liedpoeten von zauseliger Eleganz“ (Die Zeit) eine gemeinsame Single namens „Knochen und Fleisch“ zugunsten des Hamburger Straßenmagazins „Hinz & Kunzt“ gemacht. Das gemeinsame Album „I“ ist gerade erschienen. Wäre es mit dem Konzert nicht schon genug, gibt’s an dem Abend noch eine Lesung eines hanseatischen Szene-Protagonisten. Der Mitbegründer, Mitinhaber und Programmplaner des Hamburger Clubs „Uebel & Gefährlich“, Tino Hanekamp, hatte 2011 für seinen Debütroman „So was von da“ (fast) alle auf seine Seite gezogen: Vom „Silberschweindebütantenpreis“ der Lit.Cologne bis zu Heinz Strunk: „So sollte jede Party sein. Ich wäre dabei.“ /// rm
1.11.
Kid Kopphausen (Konzert)
Tino Hanekamp (Lesung)
20 Uhr, Musikbunker
Karten gibt es im Kapuziner Karree
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