Medienkompetenz zu erwerben gehört heute zur Schulausbildung. Im neu eingerichteten Internationalen Zeitungsmuseum mit seinem überaus regen Förderverein kann man dies auf anschauliche Weise nachholen und auffrischen. Die Geschichte der Medien, insbesondere der vielen seit dem 18. Jahrhundert gesammelten Zeitungen und Zeitschriften hat hier den Keim gelegt für ein Nachspüren im historisch bedingten Wechsel von Informationsgehalt, Interpretation, Sprachduktus, Zensurwesen und Sensationssucht. Länderspezifischer Blick und Nationalismus wird ebenso deutlich, wie die stete Ausweitung der Bilder, die Veränderungen des Layouts, die Einflüsse der Werbung und der Zielgruppenbedürfnisse. Aufklärungsunterricht. Kleine Ausstellungen lenken den Blick auf die historischen und themenspezifischen Zusammenhänge, auf Jubiläen, auf zeitgenössische Medienentwicklung und auch auf Medienerfahrung, die im Museumsaufbau spürbar wird. Ein Rechercheort ist das Haus zudem (plus online-Archiv).
Künstler, Karikaturisten, Illustratoren und Fotografen sind hier die kreativen Geister einer angewandten Medienkunst, die sich kommentierend einmischt und bildwirksam die jeweils unmittelbare Gegenwart zum Ausdruck bringt. Gut zu wissen, dass der Weg zu diesem Fundus in Aachen so nah ist, zur Zeit angereichert durch die Präsentation von Moskau-Fotografien des Klassikern Henri Cartier-Bresson. /// dito
bis 28.10.
„Russia –
Fotografien von Henri Cartier-Bresson“
Internationales Zeitungsmuseum Aachen
www.izm.de
Workshops:
„Fotografieren ist wie Bogenschiessen“
Schreibworkshop für Erwachsene
1.9., 10-14 Uhr
Workshop „Streetphotography“:
Die Motive liegen auf der Straße
Technik, Praxis, Präsentation und Analyse
15.9., 13-17 Uhr und 16.9., 10-12 Uhr
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