Erfahrungsgemäß bilden sich am Tag des offenen Denkmals vor allem vor den „Geheimtipps“, also Gebäuden, die sonst nicht zugänglich sind, lange Schlangen. Klar, ins Museum kann man ja meist zu den regulären Öffnungszeiten, aber wann kann man schon über den gläsernen Boden des ehemaligen Direktionsgebäudes des Aachener Hütten-Aktien-Vereins Rothe Erde laufen, in dem heute die Actimonda-Krankenversicherung ihren Hauptsitz hat? Oder über die gußeiserne Brücke in der Rosfabrik, wo früher Nadeln produziert wurden und heute moderne Büros und Werkstätten zu finden sind?
Beim Tag des offenen Denkmals werden allein in Aachen rund 42 Veranstaltungsorte in der Broschüre aufgeführt – vom Centre Charlemagne und Couven-Museum über die Gustav Talbot-Siedlung bis zum idyllischen Garten hinter dem Haus Matthéy und den eher unbekannten Pfarrkirchen in Horbach und Laurensberg. An zahlreichen Orten werden Führungen angeboten, man kann aber auch an geführten Touren teilnehmen (zum Beispiel „Entlang des Aachener Mauerrings“ oder zu „Aufschwung und Neubeginn“ nach dem Monarchenkongress 1818, an den das Kongreßdenkmal nach Entwürfen des Landbauinspektors Johann Peter Cremer im Stadtpark erinnert – übrigens eines dieser Aachener Denkmäler, die quasi „Rollen unter dem Fundament“ haben, da sie von ihrem ursprünglichen Standort transloziert wurden.
Wem die Vielfalt an Denkmälern in und um Aachen herum nicht reicht: Am Tag des offenen Denkmals werden nicht nur in der Städteregion (Tipp: die ehemalige Leichenhalle und der Schlachthof in Euskirchen oder das Besucherbergwerk in Hückelhoven), sondern in ganz NRW außergewöhnliche Stätten zu sehen sein. \ bep
9.9.2018
Tag des offenen Denkmals
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