Hans W. Krämer hat sich beruflich viel in Paris aufgehalten, wo in den 1940er Jahren die informelle Malerei entstand, die er selbst auf textilen Trägern in subtilen Farbabstufungen heute bis zu Tastbildern weiterentwickelt. Hans Hartung, damals lyrisch-abstrakt federführend und als Fremdenlegionär einem anderen Deutschland verpflichtet, fasziniert durch kalligraphisch zenmotivierte Linienbündel und Pinselgarben und ein wenig bekanntes kosmisch-streumusterliches Spätwerk. Einen lithographischen Zyklus Hartungs von 1963 stellt Hans W. Krämer seine feinen Arbeiten gegenüber. Ihn und sein Gemüt prägen andere politische, biographische und künstlerische Gegebenheiten zu ähnlich eindrücklichen Abstraktionen. Das Spürbare an Farbe, Materialität und Machart gerinnt zu einem wohlmeinend subtilen Reichtum scheinbar monochromer Reliefflächen. \ dito
29.9.-3.11. (Eröffnung 29.9., 14 Uhr)
Hans Hartung – Hans W. Krämer
l’art neurope – Atelier Galerie Jakobstr.
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