Oder zerrt an den Nerven mit düsteren Stimmungsbildern, ist schönster Akustikpop oder verstörender Dark-Rock, ist melancholische Ballade oder wuchtiger Lärm. Die Texte von Sänger/Songwriter John Brawell sind romantisch, grausam, intellektuell, metaphernreich und oft geheimnisvoll. Sofern man zum Kern vordringt, handeln seine Verse von Liebe und Vergänglichkeit, zerbrochenen Herzen, von Hoffnungslosigkeit, alltäglichen Niederlagen und – ganz wichtig – von der Nacht. Für alle, die schon immer die ruhigen Momente von I Am Kloot bevorzugten, ist „Sky At Night“ genau das Album, auf das man gewartet hat: Eine unglaublich schöne Sammlung von meist streicherveredelten Oden an die Nacht mit zärtlichen Balladen und Chansonverwandten Songs, einem dramatischen Blues, einer beatlesken psychedelischen Klangimpression und einem stimmungsvollen Albumausklang, dessen Bläserarrangement von Fellinis Hauskomponisten Nino Rota stammen könnte. Überwältigend! /// vst
(PIAS/Rough Trade)
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