Denn man hört ihrer Musik an, dass wir 2016 haben. Und das England von dem sie singt, spricht, rappt, flüstert, ist noch eine Ecke düsterer als einst.
Mächtig schon dieser Opener „Picture A Vacuum“, eine Reise durch den Weltraum hinab auf die Erde, vom Grauen der Leere bis zur Zärtlichkeit menschlichen Kontakts und wieder hinaus in den Moloch der Stadt, das alles schafft Tempest, die Aufmerksamkeit des Hörers einsaugend, vorzutragen.
Und wehe, ein Anne Clark-Fan macht daraus einen EBM-Remix. Die Beats hier sind zurückhaltender Elektro, Zeitlupen-House, mal Retro-Synthie-Kram, hier ein bisschen LCD-Soundsystem, dann wieder illusionslose Rumpelbeats, wenn es heißt „Ketamine For Breakfast“.
Ganz schön gut, das alles. Und den passenden Song zum Post-Brexit, einen krank funkenden Groove gibt’s auch hier mit „Europe Is Lost“. \ kk
(Fiction/Caroline/Universal)
Bewertung der redaktion
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