Dave Longstreth ist besser denn je. 2012 hatte er eine Trennung von seiner Partnerin und Mitmusikerin Amber Coffman durchgestanden, das siebte Album – nur „Dirty Projectors“ betitelt – war ein emotional düsteres Werk voller Wehmut, Abschied und Trauer.
Fünf Jahre später ist Longstreth ein klassischer Phoenix aus der Asche – das Album atmet alles, was dieser Sommer uns in den letzten Monaten vorgelebt hat; Licht, Helligkeit und Wärme, die ganze Band spielt sich quasi in einen Rausch aus Hi-Life-Gitarren, fröhlich dahinklöppelnden Afrobeats, jazzigen Bläsern, funky Bässen, ausgeflippten Gitarrensoli, dramatischen Streicher-Glissandi und über allem, eine Heerschar an himmelhoch jauchzenden Chören, für die Longstreth die derzeit sicherlich schönsten Gesangsarrangements around geschrieben hat. Das danken ihm Kollegen wie Empress Of, Haim, Robin Pecknold von den Fleet Foxes oder Dear Nora – to name a few.
Die Summe dieses Albums ist mehr als der den Dirty Projectors stets zugeschriebene „Avant-Indie-Folk“. Eher eine zeitgemäße Schnittmenge aus Prince, Flying Lotus, Paul Simon und den Art-Rockern von Yes. / rm
(Domino Rec./GoodToGo)
Bewertung der redaktion
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