In seiner 10-jährigen Geschichte hat sich der Verein „Kunst und Kultur im Köpfchen“ von einer Initiative zur Verhinderung des Abrisses des belgischen Grenzhäuschens zu einer Einrichtung gemausert, die die politisch nicht mehr gewünschte Grenzanlage als geschichtlich aufgeladenen Erinnerungsort erhält.
Engagierte Künstler und Bürger aus Belgien und Deutschland sind ehrenamtlich an die Grenze gegangen und haben mit 1.253 Stunden Eigenleistung und fünfstellig selbst einzubringender Spendenmasse eine dann von Gemeinden, EU und NRW geförderte Begegnungsstätte entwickelt.
2008 konnte auch das kürzlich denkmalgeschützte deutsche Zollhaus erworben und umgebaut werden. Hier ist mit Hilfe der Stiftung Kathy Beys ein Laden mit regionalen Produkten und nur hier zu erwerbendem leckrem KuKuK-Bier eingerichtet. Es gibt eine CaféBar, einen Saal, Büros für den verwaltungstechnisch noch nötigen belgischen und den deutschen Vereinsteil und jede Menge Programm.
Die Anlage ist von einzigartigen Spuren der Grenzgeschichte im nahen Waldgebiet umgeben, die mit Landgraben, Höckerlinie und Zyklopensteinen den Waldführungen auf einem eingerichteten Rundwanderweg Futter für jede Altersgruppe bieten. Spaziergänge mit musikalischer und literarischer Begleitung verbinden Natur- und Kulturerlebnis und steigern die intensive Freude am Aufenthalt in der Landschaft. Und vom Zollhäuschen hat man einen tollen Blick in den Sonnenuntergang, den man demnächst von einer ausgebauten Terrasse erleben kann.
Die regionale Erinnerung wird mit einem Erzählcafe aufrechterhalten, die Räumlichkeiten werden inzwischen auch für Privatfeiern gern gemietet und die bislang mit Aufbau- und Aufräumarbeiten ausgelasteten Ehrenamtlichen können nun ihre Energien auf die Umsetzung des Ideenpools in den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften (Architektur, Laden, Cafe, Kultur, Natur) richten.
Mit Raum für bis zu 150 Personen innen und mehr als doppelt so vielen außen ist hier Gelegenheit für gut belichtete und beschallte Aktionen aller Art geboten, die nun in ein stetig ausgebautes Monats- und Jahresprogramm eingebaut werden. Drei bis vier Austellungen jährlich, Musikveranstaltungen, Salsa-Tanzabende, KuKuK-Kino, Lesungen, Kleinstkunst, Schachwettbewerbe, Adventsbasare und Malkurse machen die Stätte geeignet als Erlebnisort für Grenzüberschreitungen jeder Art, Basisstation für Führungen und zu einem Außerschulischen Lernort mit idealer Busanbindung vor der Tür. Alltägliche Grenzüberschreitung eben. /// dito
6.3.
„10 Jahre KuKuK“
(Jam-Session mit Grenzlandbands ab 20 Uhr)
17 Uhr, KuKuK an der Grenze
7.3.
„Die Grenzlandfrau“, Autorenlesung mit Musik in Kooperation mit dem Grenz-Echo
17 Uhr, KuKuK an der Grenze
kukukandergrenze.eu
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