Die Atomkraft-Gegner laufen vom Welthaus, An der Schanz 1, zum Marktplatz, wo Macron und Merkel zur Karlspreisverleihung erwartet werden.
Der Hintergrund
Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände fordern von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron anlässlich ihres Besuchs in Aachen am Donnerstag, 10. Mai, die atomaren Risiken u. a. durch den Weiterbetrieb der Pannenreaktoren in Doel und Tihange (Belgien), aber auch in Cattenom und Fessenheim (Frankreich) auf die Tagesordnung zu setzen.
Der französische Staat ist der größte Anteilseigner am Betreiber der belgischen AKW, Engie-Electrabel, und Mehrheitseigentümer der Brennelementefabrik Lingen.
„Es reicht nicht, wenn Präsident Macron immer wieder „mehr Europa“ fordert, aber beim Thema Atomkraft sofort in altes nationalstaatliches Denken verfällt und jeder Kritik ausweicht. Wer die Bevölkerung für Europa begeistern will, darf sie nicht durch den fortgesetzten Betrieb extrem störanfälliger Atomreaktoren ständig großen Gefahren aussetzen. Gerade in Aachen muss der französische Präsident beim Thema Sicherheit vor dem Super-GAU konkrete Gegenmaßnahmen mitbringen,“ so Jörg Schellenberg vom Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie.
Ein weiteres Thema: Das Ende der Belieferung mit Brennelementen aus Lingen sowie von angereichertem Uran aus Gronau. Hier wäre die Kanzlerin am Zug.
„Niemand versteht mehr, warum aus Lingen im Emsland noch immer Brennelemente für derart gefährliche Reaktoren geliefert werden – wie erst vor wenigen Wochen ausgerechnet für Doel 1 und 2. Kanzlerin Merkel muss jetzt den Fehler des Atomausstiegsgesetzes von 2011 korrigieren und den Export von Brennelementen und angereichertem Uran mit auf die Ausstiegsliste setzen,“ so Dr. Angelika Claussen von der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW.
Homepage Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie
Homepage Ärzteorganisation IPPNW
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