Seit April läuft im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen die Ausstellung rund um die 1968er-Bewegung.
Hintergrund
1965 bis 1968 stellte die Generation der im Krieg oder kurz danach Geborenen die Vertrauensfrage: Sie protestierten gegen die Lüge der eigenen Eltern, mit der sie aufgewachsen waren und gegen die nach 1945 von Staat und Gesellschaft betriebene Auslöschung der deutschen Schuld. Die Notstandsgesetze, der Völkermord der USA in Vietnam, die Erschießung von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 und der durch die Hetze der Springer-Presse vorbereitete Mordanschlag auf Rudi Dutschke im April 1968 führten dazu, dass Millionen junger Menschen sich von diesem Staat nicht mehr vertreten sahen.
Regisseur
Der Regisseur Hannes Heer holt in seinem Film die im Leben gescheiterte Auseinandersetzung mit seinem Vater, einem früheren Nazi, nach.
Er rekonstruiert im fiktiven Dialog die Ursachen für das Entstehen der Protestbewegung und zeigt dem Vater, warum er selbst zu einem Aktivisten dieser Bewegung wurde.
Der Eintritt ist frei.
Los geht es um 18 Uhr.
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