Und natürlich lässt sich der stets reisende Zach Condon auch diesmal wieder von der ihn umgebenden Musik inspirieren, am schönsten im schmetternden Titelsong des Albums, bei dem die lustig leicht verstimmten italienischen Marching Bands eine große Rolle spielen. Angenehm sind hier alle Einflüsse in einen Fluss verwoben, alte Synthies und Mariachi-Bläser, Ukulele und Indie-Pop, und über allem thront die elegisch-leidende Stimme Condons.
Heimlicher Hit „I Giardini“, das sich aus einem Low-Fi-Synthie-Geklöppel plötzlich zu fast schon Stadion-Größe aufbäumt, dominiert von einer alten Farfias-Orgel! Oder „Corfu“, jenes vorgeblich matte und doch in sich vertrackt klackernde Stück Mittagshitze! Man merkt diesem Album an, wie akribisch für jeden Song genau der richtige Sound gesucht wurde, jeder diese typische Beirut-Dramaturgie hat, die sich über sich ständig umkreisende Elemente auf einen Höhepunkt zubewegen, ohne diesen überzudramatisieren. Das ist meisterhaft, Zach Condon auf der Höhe seiner Kunst. \ kk
(4AD/Beggars Group/Indigo)
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN