Von Zeit zu Zeit braucht es da ein Überdenken des kreativen Prozesses, um sich nicht im Kreis zu drehen. Und genau das soll es vor den Arbeiten am mittlerweile siebten Album gegeben haben.
Im Ergebnis klingt „Barbara Barbara, we face a shining future“ zu weiten Teilen wie eine sehr erwachsene Auseinandersetzung mit dem geradezu jugendlichen Überschwang, der Underworld in den 90ern ausmachte.
Sechs Jahre nach dem letzten Werk „Barking“ besticht die Rückkehr nicht durch Knalleffekte, sondern durch Reife und Bodenständigkeit. Ja, es gibt Stampfer, die wie gleich der Opener „I Exhale“ auf die Tanzfläche locken.
Auf Augenhöhe existieren sie neben Downbeats, die fast bis ins Balladeske ragen. Über allerlei rhythmischen Finessen liegen Sirren und Schwirren, fließt Sphärisches in- und auseinander, werden Beschwörungsformeln gemurmelt – alles auf das Wesentliche reduziert und in bestechender Klarheit.
Wer immer diese Barbara auch sein mag: Hyde und Smith belügen sie mit dem Albumtitel dank kreativer Neuordnung nicht. \ cl
(Caroline International/Universal Music)
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