„Silver Eye“ ist das inzwischen achte Album des Duos Will Gregory und Alison Goldfrapp, und immer noch gelingt die Mischung aus opulenten, immer interessant klingenden Soundscapes und Alisons Stimme.
Diese bildet das Missing Link zwischen Kylie Minogue und Kate Bush und beherrscht den Trick, unterkühlt und gleichzeitig warm zu klingen, besonders perfekt auf „Faux Suede Drifter“, ein Song, der sich in seinem Verlauf selbst vergisst und in einen Schwebezustand auflöst, also perfekte Strandmusik.
So würde Lana Del Rey gerne klingen. „Silver Eye“ hat eine schöne Dramaturgie. Während zu Beginn noch Electro-Pop für Tanz und Bewegungsdrang vorherrscht, wird es mit zunehmenden Verlauf atmosphärischer, ambienter, um sich schließlich über den Krautrock-Groover „Everything Is Never Enough“ wieder zurück an die Oberfläche zu strecken, mit „Moon In Your Mouth“ noch einmal Pathos zu feiern, bevor sich alles final in den „Ocean“ ergießt. So zwingend und gelungen klangen Goldfrapp schon lange nicht mehr. \ Karl Koch
(Mute/Rough Trade)
Bewertung der redaktion
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