Sie sind verantwortlich für die Planung und das Programm der Wissenschaftsnacht. Wie ist die Idee entstanden? Ausgangspunkt waren die Aachener Wissenschaftsfeste, an denen die RWTH Aachen sowohl personell als auch finanziell stark beteiligt war. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. In beiden Jahren, 1997 und 2000, hat es so geschüttet, dass das Fest ins Wasser gefallen ist. Kaum ein Mensch war da. Statt auf besseres Wetter zu hoffen, haben wir als RWTH ein neues Konzept aufgesetzt und die Veranstaltung nach drinnen verlegt. Das neue Motto: „5 vor 12“, also fünf Vorträge vor Mitternacht.
Heute gibt es an einem Abend ja bis zu 100 Programmpunkte. Eigentlich müsste es jetzt heißen „100 vor 12“.
Wir haben klein angefangen, 2003 kamen nur 500 Leute ins Kármán-Auditorium. Also haben wir massiv am Konzept geschraubt, etwa Film und Vortrag kombiniert, die Lichttechnik überarbeitet, den Physikjahrmarkt entwickelt und die kulturellen Einrichtungen der RWTH Aachen, wie das Collegium Musicum, mit an Bord geholt. Das war mit 2.000 Besuchern ein voller Erfolg und gewissermaßen der Startschuss für die Wissenschaftsnacht, wie wir sie heute kennen.
Was kommt bei den Besuchern besonders gut an?
Der Jahrmarkt der Fachgruppe Physik wird jedes Jahr regelrecht überrannt, der Hörsaal beim „RWTH Science Slam“ ist immer voll. Das Gleiche gilt für die Experimentalvorlesung für Kinder ab acht Jahren. Das Besondere ist aber, dass die rund 250 Beteiligten mit Herzblut bei der Sache sind und alle nach einem normalen Arbeitstag Vollgas geben, um das Publikum an diesem einen Freitagabend bestmöglich zu unterhalten. In diesem Jahr werden sicherlich auch viele Aachener kommen, um die Räumlichkeiten des neuen Hörsaalzentrums C.A.R.L. kennenzulernen. Oder um Prof. Günther Schuh eine Frage zum „e.Go Life“ zu stellen.
Wie erleben Sie als Organisator die Wissenschaftsnacht?
In den zurückliegenden 14 Jahren habe ich zwar nie eine Vorstellung komplett sehen können, wohl aber viele glückliche Gesichter. Wir sind am Abend zentraler Ansprechpartner für alle Aussteller und Referenten und helfen, wenn es irgendwo klemmen sollte. Das Schönste an der Arbeit ist, dass wir heute alles im Team erledigen: Morgens um acht Tische zu schleppen und Stellwände aufzustellen, gehört genauso dazu wie abends um elf das erste Getränk zu öffnen. Wenn wir sagen können, es hat alles gut geklappt, die Leute haben sich gut unterhalten gefühlt, und wir das dann gemeinsam feiern – das ist für mich der schönste Moment. \
Das komplette Programm zur diesjährigen Wissenschaftsnacht findet sich weiter unten in den Querverweisen als PDF-Datei.
10.11. „5 vor 12“ – Die RWTH-Wissenschaftsnacht
19 Uhr, im Hörsaalzentrum C.A.R.L.
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