Was machst Du am Theater Aachen?
Ich bin Sänger!
Beim Theater Aachen seit …
August 2005. Ich habe an der Musikhochschule in Warschau Gesang studiert und konnte in Straßburg dann direkt auf die große Bühne, das war eine schöne Zeit. Jetzt hat für mich die 14. Spielzeit hier angefangen und ich kann nur Gutes sagen. Ich liebe dieses Theater und alle Kollegen!
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Dir aus?
Der Wecker meiner Frau klingelt morgens um 6.25 Uhr – wenn dann alle aus dem Haus sind, habe ich noch Zeit, mich auf die Proben vorzubereiten, die immer um zehn Uhr beginnen. Ab 14 Uhr habe ich Pause bis zu den Proben am Abend. Die freie Zeit nutze ich, wann immer es geht, um Ausflüge mit unseren beiden Kindern zu machen.
Was fasziniert Dich am Theater?
Der ganze Prozess des Entstehens. Wenn ich zum Beispiel nach 50 Minuten in der Maske ein komplett anderer Mensch bin. Ich habe dann das Gefühl, wenn ich die Bühne betrete, diese Person wirklich zu sein! Maske, Kostüm, Licht, Bühnenbild – das alles wirkt wie ein 1.000-facher Verstärker. Ich liebe es, immer wieder in verschiedene Rollen zu schlüpfen – natürlich bin ich von der Stimme her immer ein Vater, Großvater oder Großinquisitor, und nie ein Lover … (lacht)
Welche Voraussetzungen muss man für Deinen Job mitbringen?
Eine gute Stimme natürlich. Und Talent – etwas, das man nicht an der Hochschule lernen kann. Hinzu kommen dann Fleiß, viel Arbeit und die Ambition, das auch wirklich gut zu machen. Häufig ist auch schauspielerisches Können gefragt: In diesem Sinne wird mein Auftritt als General Bumm in Offenbachs Operette „La Grande-Duchesse de Gérolstein“, die am 31. März Premiere feiert, eine besondere Herausforderung für mich sein.
Wenn Du nicht beim Theater wärest, wo wärest Du dann?
Ich bin gelernter Techniker und Elektroniker, technische Dinge machen mir auch heute noch Spaß. Durch meine Konzerttouren war ich viel in der Welt unterwegs, ich könnte auch Reiseberater sein. Kürzlich habe ich eine Reise durch China und Korea selbst geplant. Das ist auch so eine Leidenschaft von mir.
Welches ist Dein wichtigstes Arbeitsutensil?
Die Stimme. Es ist faszinierend, dass man in gewisser Weise nichts mitbringen muss zu den Proben – meine Stimme vergesse ich ja nicht. (lacht) Aber natürlich muss man die Stimme in Form halten und fit bleiben.
Du hast einen Theaterwunsch frei – der wäre?
Ich bin sehr glücklich. Aber: endlich eine Oper auf Polnisch zu singen, in meiner Muttersprache, das wäre toll! \ an
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