Der Neue Aachener Kunstverein finanziert seine Vorhaben seit 1987 durch Auktionen von Kunstwerken, deren Einnahmeanteile den Künstlern, den Einlieferern und dem Ausstellungsprogramm zu Gute kommen. Bekannte und unbekannte, regionale und internationale Namen werden dort mit dicht gehängten Werken präsentiert. Früher ohne PC und in ehrenamtlich aufwändigen Vorbereitungen möglich gemacht, heute durch einen professionellen Auktionator und eine Trennung in mündliche und schriftliche Gebote gestrafft, um zeitlich hin zu kommen. Im Laufe der Jahre gab es lange und gerammelt volle Veranstaltungen mit Schwitzwasser an den Scheiben und Skurrilitäten wie Ehepartnern, die sich nicht sehen konnten und gegeneinander boten. Als Einblick in aktuelles Schaffen in einigen Kunstzentren und kommentiert von bekannten Kennerinnen und Kennern schärfen die unterschiedlichen Stil- und Qualitätsrichtungen der Werke den Blick für Kunst und aktuelle künstlerische Fragestellungen und Strömungen. Den Einlieferungen zufolge dominieren Zeichnungen vor Malerei und Fotografien, die nicht mehr derartig boomt. Eine Vorliebe für figürliche Themen und Vorbilder aus den 30er-40er Jahren ist erkennbar. Das Gross der mündlich verauktionierten Kunst lag zwischen 400-800 Euro. Eine Fotografie von Becher erreichte einsame 4000. In jedem Falle ein Gewinn für die Kunst.
Dirk Tölke
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