Vom Schicksal geschrieben
Wenn der Steuerbeamte Harold Crick (Will Ferrell) morgens aufsteht, gleicht alles, was folgt, einer mathematischen Formel. Jede Tätigkeit, jede Bewegung ist abgezählt, während er sein von den Mitmenschen kaum beachtetes Leben führt. Mindestens ebenso neurotisch ist die Schriftstellerin Kay Eiffel (Emma Thompson), die gerade ihren neuen Roman schreibt. Genau deren Stimme hört Harold Crick eines Tages beim Zähneputzen in seinem Kopf. Und sie kommentiert fortan jedes Ereignis seines Tages — der dann bald noch aufregender wird, als er die hübsche Steuersünderin Ana (Maggie Gyllenhaal) kennenlernt. Doch immer ist da diese Stimme, die nur er hören kann! Als sie in einem Nebensatz kundtut, dass er bald sterben wird, sucht Harold panisch nach Hilfe und gerät schließlich an den Literaturprofessor Jules Hilbert (Dustin Hoffman).
Marc Forsters („Stay“, „Monster’s Ball“) neuer Film basiert auf der originellen Vorlage des Newcomers Zach Helm, der mit dem Spielzeugladenmärchen „Mr. Magoriums Wunderreich“ derzeit seinen ersten eigenen Film inszeniert. Schräg ist dessen Drehbuchdebüt durchaus, obwohl es gerne noch etwas skurriler hätte ausfallen dürfen. So sind es vor allem der bisherige Klamaukstar Will Ferrell und seine Co-Darsteller, die die tragikomische Geschichte mit Bravour tragen und am Ende zu einem runden Ganzen führen, das den Werken eines Charlie Kaufman („Being John Malkovich“, „Vergiss mein nicht!“) oder Michel Gondry („Science of Sleep“) mehr als nahe und in nichts nach steht.
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN