Spinnen-Saga
Sam Raimis „Spider-Man“-Filme sind zusammengenommen so eine Art „Lebensfibel für Superhelden“. Musste Peter Parker (Tobey Maguire) sich in der ersten Episode neben aller Action mit seinem plötzlichen Anderssein auseinandersetzen, ging es im zweiten Teil um Versagens- und Verlustängste. In Folge 3 sieht New Yorks Fäden schießender Retter sich nun mit dem dunklen Teil der eigenen Seele konfrontiert. Dazu werden diesmal gleich drei Schurken auf ihn losgelassen. Zum Einen ist da Harry Osborn (James Franco), der sich als New Goblin für den Tod seines Vaters rächen will. Außerdem dabei: Flint Marko (Thomas Haden Church), ein vom Schicksal gestrafter Kleinkrimineller und tatsächlicher Mörder von Peters Onkel Ben, der auf der Flucht vor der Polizei in ein wissenschaftliches Experiment gerät und dadurch zum formwandelnden Sandman mutiert. Schließlich kommt mit dem Außerirdischen Venom noch das personifizierte Böse dazu und geht mit Spider-Mans Kostüm eine gefährliche Symbiose ein, bevor er in Parkers Reporterrivalen Eddie Brock (Topher Grace) einen geeigneteren Wirt findet und alle im großen Finale aufeinander treffen lässt.
Neben unterhaltsamem Effektgetöse und satten Schauwerten lässt Raimi es nach bewährtem Rezept erneut kräftig menscheln und schreckt auch vor der ein oder anderen Slapstick-Einlage nicht zurück. Dass das Gesamtpaket nicht ganz so gut geraten ist wie beim hervorragenden Teil 2 liegt an einigen zu abrupten charakterlichen Entwicklungen und eben der Entscheidung, gleich drei Feinde ins 140 Minuten lange Spiel zu bringen. Dennoch: ein würdiger, runder Abschluss der (ersten?) Spinnen-Trilogie.
Triple-Feature mit den Teilen 1-3 am 5.5. um 18 Uhr im Cinetower Alsdorf
Bewertung der redaktion
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