Zum Totlachen
Familienfeste sind immer für komödiantisches Chaos gut. Doch bei einer Beerdigung gibt es eigentlich nichts zu lachen. Komödienveteran Frank Oz („In & Out“) beweist das Gegenteil.
Das Oberhaupt der Familie hat das Zeitliche gesegnet. Für die Hinterbliebenen, allen voran Sohn Daniel (Matthew Macfadyen), beginnt damit der Stress: Verwandte müssen eingeladen, der Leichnam überführt und die Beisetzung organisiert werden. Doch schon beim Toten läuft alles schief und im Sarg liegt der Falsche. Der Beginn eines haarsträubenden Tages, an dem ein Gast auf Drogen aufkreuzt, eine schwule Affäre des Verblichenen ans Licht kommt, allerlei familiäre Animositäten ausgetauscht werden und bald auch eine weitere Leiche im Sarg landet. Daniel versucht derweil das Durcheinander zusammen zu halten — mit mäßigem Erfolg.
Regisseur Frank Oz, der in den letzten Jahren vornehmlich in den Staaten drehte, kehrt mit „Sterben für Anfänger“ in seine Heimat Großbritannien zurück. Seine tiefschwarze Komödie versammelt einige bekannte Gesichter von der Insel vor der Kamera: Macfadyen, bekannt als Schönling Mr. Darcy aus „Stolz und Vorurteil“, Ewen Bremner („Trainspotting“) und Peter Dinklage („Station Agent“) laufen durch die Szenerie. Nach Oz’ letztem Film, dem Multimillionendollar-Remake von „Die Frauen von Stepford“, ist „Sterben für Anfänger“ ein angenehm kleines, feines und böses Werk geworden, bei dem zwar vieles vorhersehbar ist, aber das dennoch großen Spaß bereitet.
Bewertung der redaktion
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