Stahlschlacht
Bereits seit über zwanzig Jahren erobern bei unsteter Beliebtheitskurve Spielzeugroboter, die sich in alle möglichen Fahrzeuge und Gerätschaften verwandeln können, die Kinderzimmer der Welt. Die Hintergrundgeschichte der „Transformers“ wurde dabei vor allem in mehreren Trickfilmserien ausgebaut. In der ersten von 1984 kämpfen die heldenhaften Autobots auf der Erde gestrandet in rund fünfzig Folgen gegen die zerstörerischen Decepticons für die Rettung der Menschheit.
An dieses simple Muster hält sich auch Regisseur Michael Bay („The Rock“), der es in seiner vor Spezialeffekten überquellenden Realfilm-Adaption einmal mehr so richtig krachen lässt. Das ist waffenstarrend, amerikanisch und pädagogisch sicherlich nicht wertvoll. Doch trotz — oder gerade wegen? — aller Banalität macht das laute Blechgewitter nicht nur kleinen Jungs Spaß wie ein Ausflug in einen Achterbahnpark. Das liegt zum einen natürlich an den Schauwerten, die selbst dann noch begeistern, wenn im zu hektischen Finale kaum noch klar ist, welche Stahlkolosse gerade gegeneinander kämpfen. Zum anderen dürfte auch Steven Spielberg als Produzent ein paar Schrauben angezogen haben, damit das Maschinengewusel etwas beseelter und humorvoller läuft. Und dann ist da noch Shia LaBeouf, der hier als menschlicher Autobot-Freund Sam Witwicky nicht nur bloßes Accessoire ist. Er wird 2008 im vierten „Indiana Jones“-Abenteuer die zweite Hauptrolle spielen. Mit seiner Leistung, einem Roboterkriegsfilm etwas Charme zu verleihen, hat sich der sympathische Newcomer den Platz neben Harrison Ford redlich verdient.
Bewertung der redaktion
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