Dass David Bowie von unzähligen Musikern verehrt wird und sein Einfluss auf die Entwicklung der Pop- und Rockmusik der letzten vier Dekaden gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, ist bekannt. Und Hommagen gab es auch schon zuvor, gleichwohl noch nie ein so umfangreiches Tribut wie das von dem amerikanischen Label Manimal Vinyl initiierte. Auf drei CDs covern 36 Künstler, Künstlerinnen und Bands, darunter bekannte Namen wie Duran Duran, Keren Ann, Megapuss (Devendra Banhart), Arno, Mick Karn (Ex-Japan), Jessica 6 (Hercules & Love Affair), Etienne Daho und Frankreich First Lady, Carla Bruni sowie neue, von der Kritik hochgehandelte britische Bands wie Chairlift, Warpaint, Exitmusic und We Are the World, Songs aus beinahe allen Karrierestationen des Pop-Chamäleons. Neben Hits wie »Heroes«, »Ziggy Stardust«, »China Girl«, »Ashes To Ashes«, »Let’s Dance«, »Space Oddity«, »Fame«, »Cat People« und »All The Young Dudes« findet sich auch manche unerwartete Kostbarkeit aus Bowies Œuvre, etwa »Memories Of A Free Festival«, »Quicksand«, »I’m Deranged« und »Letter To Hermoine«. Wie oft bei Coveralben entfernen sich auch die Interpreten von »We Were So Turned On« nicht allzu weit von den Originalsongs, was wohl am großen Respekt vor David Bowie liegt. Dabei würden ihm selbst wohl mehr solche Interpretationen gefallen, die weit neben der Originalspur nach einem anderen Bowie suchen. Aber auch ohne solche Überraschungen ist das Tributalbum (wie auch die gerade erschienene Neuauflage von »Station To Station«) für alle Bowie-Sammler Pflicht, zumal die Erlöse aus den Albumverkäufen der bekannten Hilfsorganisation »War Child« zufließen.
vst
Naive/Indigo
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