„Actor’s Nausea“ – das mag dem ein oder anderen seltsam vorkommen. Wörtlich übersetzt bedeutet das nämlich „Schauspielerübelkeit“ und zeugt von dem Versuch, „Lampenfieber“ übersetzen zu wollen. Auf diese Weise entstand die Namensgebung des heutigen Schauspielvereins der RWTH Aachen, der von Mollie Jackson, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Institut für Anglistik, 2001 ins Leben gerufen wurde.
Damals war es Jacksons Wunsch, Literatur spannender zu gestalten. Und so begann sie, großartige, englischsprachige Literatur mit Schauspiel zu verbinden. Die erste Aufführung von „Actor’s Nausea“ fand 2001 statt. Gespielt wurde damals Bruce Kanes „Opposites Attract“.
Seitdem hat die Gruppe insgesamt 26 Theaterstücke gespielt, darunter bald drei Werke von William Shakespeare: „A Midsummer Night’s Dream“, „The Tempest“ und in der neuesten Produktion „Macbeth“, eines der berühmtesten Stücke Shakespeares. Es spielt in Schottland und handelt von dem machthungrigen Tyrannen und König Macbeth, dessen Aufstieg und Fall. Es zeigt wie Machtgier einen Menschen verändert und welche Rolle Schuld und Sühne hierbei einnehmen. Darüber hinaus werden ebenfalls die Themen Aberglaube, Mythos und Fiktion in diesen Zusammenhang gebracht und hinterfragt.
Bis zur Premiere muss noch einiges an Arbeit geleistet werden. Seit September probt die Theatergruppe fleißig für ihr Stück und steckt mitten in Vorbereitungen bezüglich der Kostüme und des puristisch-minimalistisch gehaltenen Bühnenbilds im Space des Ludwig Forum Aachen. Jeder muss anpacken und mehrere Aufgaben übernehmen.
Pressesprecherin der Gruppe, Eva Johanna Onkels, berichtet von den üblichen Proben. Bevor die Schauspieler durchstarten können, gehen immer Vocaltrainings und Schauspielübungen voraus. Nicht nur auf der Bühne, sondern auch bei den Proben wird nur Englisch gesprochen, da der Verein nur englischsprachige Stücke im originalen Laut spielt. Danach werden ausgewählte Szenen geprobt, bei denen die einzelne Schauspieler auf Texttauglichkeit geprüft werden.
Also noch viel Arbeit, bis es dann im Januar auf die Bühne des Space des Ludwig Forum geht. Hoffentlich ohne viel Übelkeit im Vorfeld. \ vb
25., 26., 27.+28.1.
„Macbeth“
verschiedene Uhrzeiten, Space, Ludwig Forum für Internationale Kunst
www.actorsnausea.de
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