Was machst Du am Theater Aachen?
Ich bin Mitglied im Opernchor. Insgesamt arbeiten hier 22 Sänger und Sängerinnen.
Beim Theater Aachen seit …
der aktuellen Spielzeit – ich bin also noch ganz neu in Aachen. Ursprünglich komme ich aus Hessen, habe schon als Kind im Kirchenchor gesungen und mit 13 Jahren Gesangsunterricht erhalten – bis zur Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Mein Gesangsstudium habe ich 2012 abgeschlossen. Während dieser Zeit hatte ich schon mal einen kurzen Aufenthalt in Aachen, im Rahmen der Hochschulproduktion „Albert Herring“.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Dir aus?
Wir proben vormittags und am Abend, die Zeiten variieren je nachdem, ob es szenische oder musikalische Proben sind. Teilweise proben wir auch samstags. Den Tagesplan erhalten wir immer einen Tag vorher. Neue Stücke studieren wir erst musikalisch ein, bevor es dann für die szenischen Proben auf die Probebühne geht.
Was fasziniert Dich am Theater?
Auf der Bühne stehen zu dürfen – das macht mir große Freude, ich empfinde das auch gar nicht als Arbeit. Und Musik gibt einem so viel.
Welche Voraussetzungen muss man für Deinen Job mitbringen?
Eine schöne Stimme allein reicht nicht aus – vielmehr muss das Gesamtpaket stimmen. Man sollte schauspielerisches Talent besitzen, eine Bühnenpräsenz haben, belastbar und kollegial sein. Und natürlich ist das Gesangsstudium eine Voraussetzung.
Wenn Du nicht beim Theater wärest, wo wärest Du dann?
Oh, eine gute Frage. Wenn ich nicht Sängerin geworden wäre, wäre ich vielleicht Dolmetscherin oder Fremdsprachenkorrespondentin geworden. Ich habe das nicht wirklich verfolgt, aber ich hatte Französisch und Englisch als Leistungskurs, außerdem als dritte Fremdsprache Spanisch und war für einen Monat in Italien, um Italienisch zu lernen. Sprachen liegen mir.
Welches ist Dein wichtigstes Arbeitsutensil?
Meine Stimme. Deswegen muss man auch „klug“ singen, damit die Stimme frisch bleibt und ich auch noch in 20, 30 Jahren singen kann.
Du hast einen Theaterwunsch frei – der wäre?
Dass es häufiger 15-Uhr-Vorstellungen gibt. Ich denke, dann würden noch mehr Leute den Weg ins Theater finden, weil Opern teilweise bis spät in den Abend gehen. Außerdem würde ich mir ein sinfonisches Werk kombiniert mit Tanz wünschen. Und: Ich liebe Operetten. Der Wunsch wird aber im Frühjahr schon erfüllt mit „La Grande-Duchesse de Gérolstein“! \ an
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