René Bölls Vater Heinrich hat die Affinität zu Irland wohl in die Familie getragen. Fotos, Texte, Musik, Zeichnungen und Gemälde von Ersterem künden von dieser Auseinandersetzung.
Die Ausstellung der Studiengalerie der VHS widmet sich mit „Schattenlandschaften“ einem spezifischen Thema. In Irland wurden bis in die 1960er ungetaufte Kinder an ehemals heidnisch-neolithischen Plätzen beerdigt, die nicht einmal die Eltern kannten. Ein Schatten-, ein Zwischenreich wähnte eine milde Volksfrömmigkeit als Seelenort solcher auch in unserer Region als Sternenkinder begrabener Wesen.
Das thematisieren Vorträge in Zusammenarbeit mit der bischöflichen Akademie. Rene Bölls an der chinesischen Kalligraphie geschulte Zeichnungen und farbgeschichtete Aquarelle und Gemälde lassen in ihren Verläufen ohne Dämonie Raum für wesenhafte Anmutungen in undurchschaubaren Tiefenräumen aus gar nicht häufig dunkleren oder stark überstrahlten, aber körperhaft glasigen Farbverläufen.
Verkümmerte Körper bilden sich aus freien Tuschezügen in den Rollbildern. Mitgefühl statt Dokumentation. \ dito
bis 11.7.
René Böll – Schattenlandschaften. Verborgene Heimstätten ungetaufter Kinder in Irland
Volkshochschule Aachen – Studiengalerie 2. OG
www.vhs-aachen.de
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