Marc Wendelski fotografiert Architektur in der Gegend, Träumende und Hoffende, die sich in ganz gewöhnlichen und banalen Gefilden neu einrichten, bzw. die Spuren davon. Seine in unterschiedlich großen Quadraten vereinheitlichten Bilder fangen Gegebenheiten statt Situationen ein und sättigen sie mit atmosphärischer Intensität. Ohne Effekte, Schockwirkung oder Werbeplakativität gewinnen sie durch leichte Nachjustierung der Farbigkeit und Tendenz zur Überstrahlung einen Hauch von poetischer Unwirklichkeit und Zeitentrücktheit, ohne Künstlichkeit zu erzeugen. Weder Verzweiflung noch Anklage, weder Situationskomik noch Situationstragik, kaum Wehmut, aber eine diffus ästhetisierte, zauberhaft nüchterne, das Leben respektierende Beobachtungsschärfe, die den Blick öffnet für die Schönheit des Ungeleckten jenseits der Medienwirklichkeit. Keine Abbilder, sondern Bild-Erzeugnisse, die die Welt neu in den Blick nehmen, in einem suchenden „Freistil“, der sich den vielen wahrgenommenen Aspekten anpasst, dem Betrachter Rätsel aufgibt und ihn eine Geschichte zum Bild vermuten lässt. in einer Gefühlslage zwischen Surrealität, Melancholie, Schelmischem und Bizarrerie. ///
bis 19.12.
Marc Wendelski — Traummaschine
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