Aber das ist ja auch nicht mehr die Reality-TV-Party-Krawall-Nudel wie einst zu ihren Anfangszeiten, siehe auch das gestrichene Dollar-Zeichen im Namen. Kesha inszeniert sich auf diesem Album als Überlebenskünstlerin, die es den „Bastards“ zeigt, die sich alles selbst erarbeitet hat, die dazu auffordert, die Leute sich ruhig das Maul zerreißen zulassen, und Hymnen für die Loser schreibt.
Heraus kommt ein wirklich gutes, gitarrenlastiges Pop-Album mit einem dicken Stinkefinger in alle Richtungen, ohne dabei aber den Spaß zu vergessen. Schön, dass sie dabei die Country-Wurzeln ihrer Mutter Pepe Sebert wiederentdeckt, die zudem auf einigen Songs als Ko-Autorin vertreten ist, oder auf „Finding You“ West-Coast-Hippie-Gefilde streift, und in „Boots“ lustigerweise fast wie einst Sailor in der 70ern klingt. Höhepunkt sicherlich das herrlich opulente „Rainbow“, bei dem Producer Ben Folds eine Bass-Harmonika einsetzen lässt wie einst bei den Beach Boys. Starke Sache! \ kk
RCA/Sony
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN